Terrorregime: Erinnerung an Zofia Malczyk – Gedenkveranstaltung am 20 März
SCHWEINFURT – Das Schicksal der polnischen Zwangsarbeiterin Zofia Malczyk ist ein eindringliches Mahnmal für die Grausamkeit des nationalsozialistischen Terrorregimes. Ihr sinnloser Tod zeigt, wie wichtig es ist, sich an die Schrecken der Vergangenheit zu erinnern, um zu verhindern, dass sich ähnliche Gräueltaten wiederholen.
Am 21. März 1945, wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde die 18-jährige Zofia Malczyk in Schweinfurt auf offener Straße hinterrücks erschossen – im siebten Monat schwanger. Die Täter, zwei von den Nationalsozialisten eingesetzte Polizeibeamte, töteten die junge Polin grundlos in der Gustav-Adolf-Straße, in unmittelbarer Nähe des heutigen Leopoldina-Krankenhauses.
Seit 2007 erinnert ein schlichter Gedenkstein an diesen unmenschlichen Mord. Am 20. März 2025 um 16 Uhr wird dort, an der Gustav-Adolf-Straße, eine Gedenkveranstaltung stattfinden. Die Initiative gegen das Vergessen und das Bayernkolleg Schweinfurt laden die Öffentlichkeit dazu ein, gemeinsam der Ermordeten zu gedenken.
Die Initiative gegen das Vergessen wird das Geschehen historisch einordnen, während Schülerinnen und Schüler des Bayernkollegs Schweinfurt ihre Gedanken zu dieser Tat und ihrer heutigen Bedeutung teilen. Das Bayernkolleg hat die Patenschaft für den Gedenkstein übernommen und gestaltet die jährliche Veranstaltung mit musikalischen Beiträgen, um die Erinnerung an Zofia Malczyk wachzuhalten.
Zum Schicksal der jungen Polin hat die Initiative gegen das Vergessen die Dokumentation Das kurze Leben der Zofia Malczyk erstellt, die im örtlichen Buchhandel erhältlich ist. Die Gedenkveranstaltung ist Teil der Schweinfurter Frauenwochen.
Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, 80 Jahre nach der Ermordung von Zofia Malczyk an der Gedenkfeier teilzunehmen und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.
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